<56> die Gnade, die Sie mir thun wollen, mich bei sich kommen zu lassen. Ich werde mich auf die Menage recht appliciren und heute gleich anfangen, mir einen solchen Zettel geben zu lassen. Ich habe das dreitägige Fieber gekriegt, welches mich verhindert hat, nach Züllichau zu reisen. Indessen arbeite, die Objectiones derer Herrn vom Ober-Directorio zu beantworten, welches ich mir nicht so schwer vermuthet; ich hoffe sie doch zu contentiren. Gestern ist im Wollup geschlachtet worden, und als ich dieses hörte, so schickete gleich hinüber, um einen fetten Braten zu kriegen, und weil ich weiss, dass ihn mein allergnädigster Vater gern isst, so habe ich mir die Freiheit genommen, ihn zu übersenden. Nun werde brav im Reglement studiren, denn ich wollte mich gerne geschickt machen, meinem allergnädigsten Vater auf alle Art zu dienen, um Ihm zu zeigen, wie ich mit unterthänigem Respect bin, u. s. w.

47. VON DEM KÖNIGE FRIEDRICH WILHELM I.

Potsdam, den 28. Januar 1732.



Mein lieber Sohn,

Ich habe Euer Schreiben vom 22. dieses Monats nebst den überschickten Probegläsern, so Ihr auf der marienwaldeschen Glashütte habet machen lassen, wohl erhalten, und finde Ich die Gläser recht gut. Uebrigens wünsche Ich Euch von Eurer zugestossenen Unpässlichkeit baldige Besserung und verbleibe, u. s. w.

Ich bin Euch recht obligiret, dass Ihr an Mich denket. Ich disponire Alles, und hoffe, dass, sowie Ihr werdet gesund sein, Ich Euch