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40. AN DEN KÖNIG FRIEDRICH WILHELM I.

Cüstrin, den 12. Januar 1732.



Allergnädigster König und Vater,

Mittwoch bin ich nach Marienwalde gewesen, um die Sachen wegen der beiden Glashütten zu examiniren. Dem Protocollum habe beigewohnt und richtig geschlossen, und es so weit mit denen beiden Glashütten richtig gemachet, und ist auch des von Kitschers Vorstellung richtig, dass eine jede derer Hütten tausend Thaler geben kann. Der von Kitscher will Caution machen, und die berensesche Hütte pachten, und der marienwaldesche Amtmann will tausend Thaler Pacht für die marienwaldesche Glashütte geben. Mein allergnädigster Vater hat hierbei ein Plus bei den beiden Glashütten von acht hundert sieben und fünfzig Thalern ein und zwanzig Groschen drei Pfennigen, und für das Amt würde es ein grosser Vortheil sein, wenn die eine Glashütte an den Amtmann verpachtet würde, dieweil sie sonst immer Streit mit einander haben. Die Rechnungen der berenseschen Hütte habe ich zusammen, aber die von der marienwaldeschen können wir vom Hütten-Inspector Krüger noch nicht erhalten, und also folglich keinen Anschlag machen. Weilen ich noch mein Tage mit keinen Glashütten-Sachen hier habe in der Kammer zu thun gehabt, so wird mein allergnädigster Vater nicht ungnädig nehmen, dass, um sicherer zu gehen, ich den Anschlag mit Hülfe der Kammer mache, auf dass, wenn ich wo fehle, man mir meine Fehler zeige.

Der arme Oberst Marwitz ist vorige Woche in Zilenzig gestorben. Uebrigens empfehle mich in meines allergnädigsten Vaters beharrliche Gnade, und danke Ihm noch dabei für den Rock und die