<164>

29. AN DENSELBEN.

(1754.)

Es freuet mich sehr, dass es sich mit Dir bessert; nun nimm Dich nur gut in Acht mit Essen und Trinken und ordentlichem Gebrauch der Medicin, so hoffe ich und glaube, Du wirst mit der Zeit ganz gut werden.

Ich schicke Dir Deine Berichte mit Antwort zurück. Ich strecke mich nach meiner Decke; zwei tausend acht hundert Thaler kann ich nicht zu Präsenten machen; so hoch gehen meine Activa nicht. Die Astrua und Carestinia haben nun Händel und fordern den Abschied; es ist Teufels-Krop, ich wollte, dass sie der Teufel alle holte; die Canaillen bezahlet man zum Plaisir und nicht Vexirerei von ihnen zu haben.

Ich gehe morgen weg, komme aber Montag wieder; alsdann kriegt mich kein Teufel aus Potsdam, oder der König von England muss mit seinen Russen her, mich hier zu belagern.

Den 20. gehet das Carnaval in Berlin an und den 25. komme ich erst hin, verstehet sich im December. Gehe bei Leibe nicht aus; ich bin ganz zufrieden, wenn ich nur höre, dass es sich mit Dir bessert, und Du musst nicht vor März aus dem Hause gehen.

Hier schicke ich Dir einen Pass; man muss darin meine Hand nachgemacht haben. Erkundige Dich doch, wo das Siegel hergenommen ist. Es ist ein Bursche vom Bredowschen Regiment, der ausgetreten gewesen ist, und nun zum Regiment ist eingezogen worden. Gott bewahre.


a Carestini kam 1750 an Salimbeni's Stelle, und ging 1754 weg. Siehe Band XXVII. I, S. 226.