<439>das Memorial, zwei Testimonia und ein gedruckter thüringischer Paß. Das sahen die Offiziere, kamen gerade auf mich zu und fragten, was ich da für Briefe hätte. Ich kommunizierte solche willig und gern. Da sie gelesen hatten, so sagten sie: « Wir wollen Ihm einen guten Rat geben. Der König ist heute extragnädig, und ganz allein in den Garten gegangen. Gehe Er ihm auf dem Fuße nach, Er wird glücklich sein. » Das wollte ich nicht; die Ehrfurcht war zu groß; da griffen sie zu. Einer nahm mich beim rechten, der andere beim linken Arm. Fort, fort in den Garten! Als wir nun dahin kamen, so suchten sie den König auf. Er war bei einem Gewächse mit den Gärtnern, bückte sich und hatte uns den Rücken zugewendet. Hier mußte ich stehen, und die Offiziere fingen an in der Stille zu kommandieren: « Den Hut unter den linken Arm! — Den rechten Fuß vor! — Die Brust heraus! — Den Kopf in die Höhe! — Die Briefe aus der Tasche! — Mit der rechten Hand hochgehalten! — So steht! » — Sie gingen fort und sahen sich immer um, ob ich auch so würde stehen bleiben. Ich merkte wohl, daß sie beliebten ihren Spaß mit mir zu treiben, stand aber wie eine Mauer, voller Furcht.

Die Offiziere waren kaum aus dem Garten hinaus, so richtete sich der König auf und sah die Maschine in ungewöhnlicher Positur dastehen. Er tat einen Blick auf mich; es war, als wenn mich die Sonne durchstrahlte; er schickte einen Gärtner, die Briefe abzuholen, und als er solche in die Hände bekam, ging er in einen andern Gang, wo ich ihn nicht sehen konnte. Kurz darauf kam er wieder zurück zu dem Gewächse, hatte die Papiere in der linken Hand aufgeschlagen, und winkte damit,