<287>auf die feindliche Reiterei ein, die vergebens ihre Linien aufzurollen sucht. Sie wird geworfen, einige Regimenter suchen zu widerstehen, aber umsonst. Nun wendet sich alles zur Flucht; ein tiefer Hohlweg hemmt ihren scharfen Ritt und spielt den preußischen Reitern eine große Menge von Gefangenen in die Hände; die übrigen fliehen unaufhaltsam bis zur Unstrut und lassen sich nicht wieder blicken. Seydlitz aber steht im Rücken der feindlichen Infanterie. Gegen diese hat Friedrich nun auch den linken Flügel seiner Infanterie samt dem Geschütz vorrücken lassen; es gelingt ihr ebensowenig wie der Kavallerie, sich in Linien aufzustellen; in ihren tiefen Reihen wütet das preußische Kartätschenfeuer; die preußische Infanterie bedrängt sie heftig von der einen Seite, die Kavallerie im Rücken, — endlich stäubt auch hier alles in wirrer Flucht auseinander und in ganzen Scharen werden die Fliehenden gefangengenommen. Nicht zwei Stunden hatte der Kampf gedauert; die früh eintretende Dunkelheit hemmte die weitere Verfolgung. Die preußische Armee, nicht