<261>Bald waren die Österreicher zum Weichen gebracht. Von allen Seiten hatte jetzt die preußische Armee den Übergang möglich gemacht und sich auf die Feinde geworfen. In einer Menge von einzelnen Gefechten, wie es die Natur des Bodens mit sich brachte, ward jetzt mit größtem Heldenmute gekämpft; überall kamen die Österreicher, trotz der hartnäckigsten Gegenwehr, zum Weichen; der Mangel eines oberen Befehlshabers ließ ihre Anstrengungen zu keiner übereinstimmenden Wirkung kommen. Friedrich selbst aber brachte den Kampf zur Entscheidung. Er bemerkte, daß im Mittelpunkt der österreichischen Armee eine Lücke entstanden war; hier stürzte er sich, obgleich von beiden Seiten alsbald das heftigste Feuer erfolgte und viele neben ihm niedergeschmettert wurden, an der Spitze von drei Bataillonen hinein und sprengte die Feinde auseinander. Der Rückzug der Österreicher ward jetzt zur verwirrten Flucht und alles war nur darauf bedacht, hinter den Toren von Prag Schutz zu suchen; ein Teil der Österreicher, der die Stadt nicht hatte erreichen können, flüchtete ins Weite. Es würde eine gänzliche Niederlage der Feinde erfolgt sein, hätte