<214> zeitigt. Er glättete die Runzeln der Wissenschaft und führte sie bei Hofe in reizvollem und galantem Gewande ein.

Nach dem Tode Friedrich Wilhelms I. setzte ihn der König in den Stand, seine Geistesgaben und Herzenstugenden dem Vaterlande nutzbar zu machen. Er erhielt den Titel eines Geheimen Rats und wandte seinen ganzen Scharfsinn zum Vorteil des Staates auf1. Ihm verdankt Berlin das neue Polizeireglement, durch das die jetzige gute Ordnung eingeführt worden ist. Alle Straßen wurden von dem herumlungernden Volke der Müßiggänger gesäubert, die durch ihre klägliche Erscheinung das Mitleid der Bürger mißbrauchten. Unter seiner Leitung erstand ein Arbeitshaus, in dem tausend Menschen, die sonst ihren Mitbürgern auf der Tasche lagen, sich durch ihrer Hände Fleiß ernähren und ihre Fähigkeiten zum allgemeinen Besten nutzen können. Die Hauptstadt wurde in Bezirke eingeteilt, deren jeder einen Vorsieher erhielt, der über die Ausführung der Polizeivorschriften wacht. Mit Umsicht und Menschenkenntnis wurden tüchtige, gelehrte Professoren an die Universitäten berufen. Alle diese neuen Einrichtungen und die Fürsorge für die Universitäten2


1 Damals bekam Jordan die Aufsicht über das Armenhaus, das Arbeitshaus und das Irrenhaus in Berlin.

2 Seit 1744 gehörte Jordan auch dem für die Universitäten bestehenden Kuratorium an.