<196>Genug der Worte! Reicht mir nun mein Schwert!
Noch hat es keinen Bürger Roms getötet:
Mein Blut nur ist's, von dem sein Stahl errötet.
Doch wie? Befolgt ihr nicht, was ich begehrt?
Verschwört ihr euch? Was solln die Heimlichkeiten?
Ihr zagen Freunde, sprecht, was habt ihr vor?
Mich hindern, selbst den Tod mir zu bereiten?
's gibt tausend Wege zu dem dunklen Tor;
Frei stehn sie alle, und so will's mein Los.
Wollt ihr den Freund, den Vater, waffenlos
Dem Sieger liefern in die frechen Hände,
Dem Brecher der Gesetze ihren Wächter,
Den Freund der Republik ihrem Verächter,
Daß Cato beim Triumph als Sklave ende?

Das ist die Frucht von eurem blinden Tun!
Verabscheut euren Wahn, denkt edler nun:
Den Tod erträgt der Weise ohne Zagen;
Lobt meine Tat und hütet euch zu klagen.
Die Freunde und das Vaterland verderben —
Ein Feigling überlebt's, der Held muß sterben.