<356>nig hatte ihm anfänglich die Erlaubniß zu dieser Reise nicht geben wollen. Da er aber wiederholt darum bat; so sagte der König endlich: "Nun, so reiset denn, Ihr werdet mich aber bei Eurer Zurückkunft nicht mehr am Leben finden." (Jahrbuch der Preuß.-Brandb. Geschichte, 1796, VII. 315).

August.

A.

August 1786

Der König in Sanssouci. - Sein Krankheitszustand verschlimmert sich immer mehr, dennoch besorgte er die Regierungsgeschäfte wie immer nach der Tagesordnung, die er einmal festgesetzt und während seiner ganzen Regierung genau beobachtet hatte. Die rapportirenden Officiere und die Kabinetsräthe erschienen zu den bestimmten Stunden, denen er einen nach dem andern auf die am Abend vorher eingelaufenen Berichte der auswärtigen Gesandten, der Staatsminister, der Generale, so wie auf die Schreiben und Bittschriften unzähliger Personen, die Antworten so ausführlich dictirte, daß bei Expedirung derselben selten mehr als die Curialien und das Datum hinzugefügt werden durfte. (Herzberg Huit Dissertations etc. p. 279)). Auch unterschrieb er alle Briefe und Kabinetsordres bis den Tag vor seinem Tode eigenhändig.

1. August 1786

Der König an den Obersten von Regeler in Glatz: "Mein lieber Oberster von Regeler! Ich habe Euch auf Euer Schreiben vom 24sten verwichenen Monats in Antwort vermelden wollen, daß Ich die Mir zugekommenen Chrysopas schön gefunden habe. Ihr müsset Mir nun auch die Rechnung von denen darauf verwendeten Kosten baldigst einschicken, und was die bereits vorräthigen Chrysopas betrifft, so habe Ich dem Etats-Minister von Hoym aufgegeben, solche an die Leute zu schicken, die dieselben verarbeiten. Ich habe Euch solches gleichfalls bekannt machen wollen und bin Euer wohlaffectionirter König.

Potsdam, den 1. August 1786. Friedrich."