<34> dies ein Zeichen, daß ich jenes Vermögen besitze. Unstreitig bestimmt sich der Mensch nach Gründen; wenn er anders handelte, wäre er unsinnig; die Idee von seiner Erhaltung und seinem Wohlsein ist einer der mächtigen Beweggründe, die ihn antreiben, sich dahin zu neigen, wo er diese Vortheile anzutreffen glaubt. Indessen giebt es auch edelgesinnte Seelen, die das Rechtschaffene dem Nützlichen vorzuziehen wissen, die ihr Vermögen und ihr Leben freiwillig dem Vaterlande aufopfern; und diese ihre Wahl ist die größtmögliche Ausübung ihrer Freiheit. Sie werden antworten: alle diese Entschlüsse sind eine Folge unsrer Organisation und der äußern Gegenstände, welche auf unsere Sinne wirken. Allein ohne Organe würden wir eben so wenig denken können, als ein Klavier ohne Saiten Töne hervorbringen kann. Ich gebe zu, daß wir alle unsere Kenntnisse durch die Sinne erhalten, allein Sie müssen doch diese Kenntnisse von unsern Gedankenverbindungen unterscheiden, wodurch wir jene Kenntnisse bearbeiten, umstalten und bewundernswürdig anwenden. Sie dringen noch weiter, und führen mir die Leidenschaften an, die in uns wirken. Ja! wenn die Leidenschaften stets die Oberhand hätten, so könnten Sie Ihr Siegeslied anstimmen, aber oft widersteht man denselben. Ich kenne Leute, die sich ihre Fehler abgewöhnt haben. etc. Gäbe es nun eine unbedingte Nothwendigkeit; so würde sich Niemand bessern können. etc. Ich wage es also in diesem System des unvermeidlichen Verhängnisses irgend einen Widerspruch zu vermuthen, denn nimmt man es in aller Strenge an; so muß man die Gesetze, Erziehung, Strafen und Belohnungen für überflüssig und unnütz halten. Ist Alles nothwendig, so findet keine Aenderung Statt. Dagegen aber beweiset mir meine Erfahrung, daß die Erziehung Viel über die Menschen vermag, daß man sie bessern, sie aufmuntern kann, und täglich finde ich mehr, daß die Strafen und Belohnungen gleichsam die Schutzmauern der bürgerlichen Gesellschaft sind. Daher kann ich eine Mei-