<167>Des Lebens tobtet - manche Blume denn
Noch auf den kurzen Pfad, der übrig ist."

Wenn man so denkt, so zertheilen sich die Gewölke des Geistes, und eine sanfte Stille folgt auf die Bewegungen, die uns erschüttern.

Ich höre, daß der Graf von Falkenstein (der Kaiser) Häfen, Zeughäuser etc., aber Voltaire'n nicht gesehen hat etc. Zufolge gewisser Anekdoten, die mir bekannt geworden sind, glaube ich, daß eine gewisse sehr unphilosophische Dame Theresia ihrem Sohne verboten hat, den Patriarchen der Toleranz zu sehen. - Was der Kaiser Gutes an sich hat, das hat er von sich selbst; seine eigene Anlage und sein eigenthümlicher Charakter haben seine Erziehung vollkommen gemacht. Der Feldmarschall Bathiani, der ihn gebildet hat, und den ich sehr genau gekannt habe, war ein würdiger Mann und fähig, einem jungen Prinzen gute Grundsätze beizubringen. Ich sage es noch einmal: Helvetius hat Unrecht in seinem Werke: "über den Geist," wenn er behauptet, die Menschen würden ungefähr alle mit den nämlichen Talenten geboren. Dem widerspricht die Erfahrung. Die Menschen haben bei ihrer Geburt einen unauslöschlichen Charakter an sich; die Erziehung kann Kenntnisse verschaffen und dem Zögling Scham über seine Fehler einflößen; aber niemals wird sie die Natur der Dinge ändern. Die Grundlage bleibt, und jedes Individuum trägt den Urstoff seiner Handlungen in sich. Und das muß auch so sein, weil wir ewige Gesetze entdecken; wäre es denn wohl wahrscheinlich, sobald irgend etwas in dem Weltall genau bestimmt ist, daß nicht alles es sein sollte? Ich weiß, daß ich eine große Frage auswerfe ; aber ich wende mich auch damit an den weisesten Philosophen der Gallier, ihm kommt es zu, sie aufzulösen.

Sie wollen wissen, wie ich von dem Betragen der Engländer denke? Gerade wie das Publikum. Daß sie nämlich wider die Redlichkeit gesündigt haben, indem sie ihren Ko-