Februar.

A.

Februar 1769

Der König in Potsdam.

2. Februar 1769

Der König an den Staats-Minister von Münchhausen :

- etc. "Ich kann mich in die verschiedenen Theile Eures Berichts nicht einlassen, weil er für mich viel zu weitläuftig ist Meiner Ansicht nach kommt es aber bei diesem mir so angelegenen Geschäfte hauptsächlich auf die Landschulen an, welches die schlechtesten sind, hingegen die Stadtschulen sind auch so taliter qualiter beschaffen. In Ansehung jener muß nothwendig dafür gesorgt werden, daß die Kinder der Bauern und Landleute einen vernünftigen und deutlichen Unterricht in der Religion bekommen. Hieran mangelt es, und die meisten Bauerkinder bleiben in der größten Unwissenheit. Dieser Dummheit muß nothwendig am ersten abgeholfen werden.

Was die Schulen in den Städten betrifft, so finde ich es sehr gut, daß die Aufsicht über dieselben den Bürgermeistern anvertraut wird, so kann es nicht fehlen, daß auch diese sich nach und nach verbessern, und die noch vorhandenen Hindernisse nach und nach aus dem Wege geräumt werden. An ei<319>nigen Orten, wo es dienlich und nöthig sein möchte, können auch die reformirten und lutherischen Schulen mit einander vereinigt werden; denn lesen, schreiben und die lateinische Sprache können die Kinder bei einem Religionsverwandten so gut, wie bei dem andern. Ihr habt also nach diesen Grundsätzen einen kurzen Plan zu entwerfen und Mir einzusenden, Euer Hauptaugenmerk aber auf die Chur- und Neumark und auf Pommern zu richten."

9. Februar 1769

Von Potsdam nach Berlin, wo der König dem Französischen Gesandten, Grafen von Guines, die Abschiedsaudienz ertheilt und nach Potsdam zurückkehrt.