September.

A.

17. September 1753

Der König aus Potsdam in Berlin, giebt Audienz.

18. September 1753

Nach Potsdam.

In diesem, oder in dem folgenden Monat, schrieb der König an Algarotti in Padua:

"Sie werden es nicht befremdlich finden, mein lieber Algarotti, daß ich mich von der Brüderschaft der Poeten zurückziehe, seitdem sich so große Schufte (Jaquins) unter ihnen finden. Ich habe die Gedichte, welche ich Ihnen gab, gemacht, um mich zu amüsiren; nur für diesen Zweck taugte dies, aber ich will weder gelesen noch abgeschrieben sein. Raphael soll copirt, Phidias nachgeahmt, Virgil gelesen werden, aber was mich betrifft, ich muß vergessen werden. Es ist mit meinen Werken wie mit der Musik der Dilettanten. Man muß gegen sich gerecht sein und nicht über seine Sphäre hinausgehen. Ich kenne die meinige, die beschränkt genug ist etc. - Wenn Ihre Opern schlecht sind, so werden Sie hier eine neue finden, welche jene vielleicht nicht übertreffen wird. Sie heißt Montezuma. Ich habe diesen Stoff gewählt, und bearbeite ihn jetzt. Sie können denken, daß ich mich für Montezuma interessire, und daß Cortez der Tyrann sein wird etc."

B.

6. September 1753

Stirbt in Berlin der Oberst-Lieutenant von Münchow vom Jeetzischen Regiment, 53 Jahr alt.

<259>

13. September 1753

Rücken die Regimenter aus dem Lager bei Döbritz wieder in Berlin ein.

21. September 1753

Reist der Prinz Ferdinand von Braunschweig, bisheriger beständiger Gesellschafter und Begleiter des Königs auf allen seinen Reisen, nach Kopenhagen.

22. September 1753

Octroi für die Wechselbank in Berlin.

23. September 1753

In Potsdam wird die Französische Kirche eingeweiht.

25. September 1753

Stirbt der Minister Graf Ludwig Wilhelm von Münchow.