"<348> hatten), besonders von Bauerweibern und Kindern aus Güstebiese, umringt, die ihn ihren Vater, ihren Retter nannten, und bei dem Zudrängen, seinen Rock zu küssen, einander bald umliefen." (Tempelhof 1. 221). Abends in's Hauptquartier nach Clossow. Hier spricht der König den Besitzer des Guts, einen Herrn von Mörner.

24. August 1758

In der Neudammer Mühle, wo er die Nacht bis zum 25sten zubringt. Lager bei Darmiezel. (S. meine Beiträge etc. I. 489 ad 17). Hier nimmt der König den Hegemeister Zöllner (den Vater des berühmten Consistorialraths) an, ihm den andern Tag zum Führer zu dienen.

25. August 1758

Schlacht bei Zorndorf. Des Morgens halb 4 Uhr ließ der König die Armee aufbrechen. Die Schlacht begann um 9 Uhr Vormittags und endete 8½ Uhr Abends. Der König siegt über die Russen unter Fermor. Diese verloren 941 Officiers, darunter 5 Generale, und 20590 Mann an Todten, Verwundeten und Gefangenen, 103 Kanonen und 27 Fahnen und Standarten, ein Paar Pauken und eine Menge Bagage. Der Preußische Verlust bestand in 324 Offfcieren, 11061 Mann, 26 Kanonen und einigen Fahnen. Die Stärke der Preußischen Armee am Tage der Schlacht war 30 bis 32000 Mann, die der Russischen circa 50000 Mann. (Tempelhof II. 235 etc.) +.

Der König brachte die Nacht vom 25sten-26sten auf dem Schlachtfelde unter einem Zelte zu. Die Armee blieb unter dem Gewehr. Die Russen zogen sich erst in der Nacht vom 26sten-27sten nach Kamin zurück.


+ Während der Schlacht hatte der König, nach Erstürmung einer feindlichen Batterie, seinen Standpunkt auf einem Hügel zwischen Zorndorf und Quartschen genommen. An dieser Stelle ist 1326 von der Provinz Neumark ein Denkstein errichtet worden, von dem der Superintendent Krause eine Beschreibung und Abbildung geliefert hat. Der Hügel heißt jetzt: der Friedrichsberg.