<597>griffe nicht, was es ist, dass er nicht marschirt, und [wärej Mir zu hoch, was bei Kunzendorf1 machte. Wenn er die Nacht heut abmarschirte, 3 Raketen steigen lassen; Leute halten, die drauf Acht geben . . .

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Zastrow, d. d. Schweidnitz 10. August.


13136. AN DEN GENERALMAJOR VON GRANT IN NEISSE.

[August 1761.]

Grant!

Stehe hier bei Langen-Canth, Laudon zwischen Freiburg, Kunzendorf auf die Berge; Corps Tschernischew bei Auras, hat da Brücken schlagen wollen; den Anst[and] begriffe nicht, warum nichts thun.

Weisungen [Bleinotizen] fur eine Ordre an Grant; auf der Rückseite des Berichts von Zastrow, d. d. Schweidnitz 10. August.


13137. AN DEN GENERALMAJOR VON ZASTROW, COMMANDANTEN VON SCHWEIDNITZ..

[August 1761.]

Dankte. Ich erwartete das Signal,2 woferne, was er Mir schriebe,3 wahr werden würde. Die russische Armee stehet bei Winzig und Tschernischew bei Dihrnfurt. Wenn Laudon wegmarschirt, würde Ich Meinen Marsch so einrichten, dass Ich zwischen ihm und der russischen Armee neben der Oder beständig die Mitte zu halten suchen würde; wonach er sich dirigiren könnte.

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Zastrow, d. d. Schweidnitz 11. August.


13138. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON TAUENTZIEN, COMMANDANTEN VON BRESLAU.

[12. August 1761.]4

Der Laudon stehet noch bei Freiburg. Weil Ich nicht sehe, dass es hier auf eine Conjunction ankommet, so habe heute schon ein starkes Detachement nach Lissa5 geschicket,6 das schon die Feinde in die



1 Oestl. von Freiburg. Laudon hatte die frühere Stellung des Königs eingenommen.

2 Vergl. Nr. 13135.

3 Der Aufbruch der Laudonschen Armee.

4 Das Datum ergiebt der Inhalt.

5 Westnordwestl, von Breslau.

6 Unter Schmettau. Auf einem vorhergehenden Bericht Tauentziens vom 11. August stehen die Weisungen: „Der General Schmettau marschiret heute gegen Auras und kann morgen Neumarkt, also dass Ich glaubte, dass sie den Fleck von Kosacken bald rein [haben würden]. Ich würde hier noch mehrere Meilen vorrücken... und glaubte, dass, was wir hier zu thun, sich in wenigen Tagen eclairiren würde, weil wir hier nicht länger [warten könnten,] ob die Oesterreicher noch Lust, an die Oder zu gehen oder nicht.“