<88> worinnen er mir schreibet, einen Kerl geschicket zu haben; worferne aber solcher Kerl meinem allergnädigsten Vater anstehen sollte, so unterwerfe mich in allem Gehorsam Seinem gnädigen Willen und Befehle, ob Er ihn behalten will, indem ich nichts mehr tendire, als meinem allergnädigsten Vater in allen Stücken zu bezeigen, wie ich mit unterthänigstem Respect bis an mein Ende verharre, u. s. w.

81. AN DENSELBEN.

Im Lager bei Wiesenthal,
den 7. Juli 1734.



Allergnädigster König und Vater,

Von Nürnberg berichte meinem allergnädigsten Vater ganz unterthänigst dass ich abgegangen bin,a und habe mich bis Heilbronn nicht aufgehalten, dar ich mit der Equipage zugleich, den 5., angekommen. Gestern bin mit der Equipage auf Eppingen gegangen, und heute sind wir im Lager bei Wiesenthal angekommen, haben den Mittag bei dem General Röder gegessen und sind, nach dem Essen, bei dem Prinzen Eugenio nach der Parole geritten. Ich habe ihm meines allergnädigsten Vaters Brief gegeben, welcher ihn sehr erfreuete. Es war sehr voll kaiserlicher Generals herum, und so, dass man sich kaum durchdrängen konnte. Nach Ausgebung unserer Parole habe ich unsere Aussenposten ablösen sehen und habe das französische Retranchement besehen. V on uns werden drei Redouten aufgeworfen : bei der einen sind heute drei Musketiere miserable geschossen worden; sie sind zwei von Röder und einer von Finckenstein. Mor-


a Ueber die ganze Reise des Kronprinzen, von Berlin an, siehe Band XXVII. I, S. 14 ff. Siehe auch Band I., S. 192. und Band XVI., S. 141-143.