<133> Der ich mit unaufhörlichem Respect bis an mein Ende beharre, u. s. w.

123. AN DENSELBEN.

Ruppin, den 12. Juni 1739.



Allergnädigster König und Vater,

Ich berichte meinem allergnädigsten Vater ganz unterthänigst, dass ich mit sieben Compagnien allhier eingerücket bin und dass bei dem Regiment Alles richtig und wohl ist. Die Leute haben gut marschiret und haben wir keine Marode gehabt. Anjetzo werde ausschicken, die Cantons zu visitiren und zu sehen, ob etwa Leute gewachsen wären, so wir künftig Jahr einstellen können.

Im Uebrigen kann ich nicht umhin, meinem allergnädigsten Vater nochmalen allerunterthänigst zu danken für alle unverdiente Gnade, so Er mir bewiesen. Ich kann meinem allergnädigsten Vater allerunterthänigst versichern, dass kein Mensch erkenntlicher, als ich, darfür sein kann. Nichts ist mir lieber in der Welt, als meines allergnädigsten Vaters unschätzbare Gnade, und bitte meinen allergnädigsten Vater, zu glauben, dass, ohngeachtet mir das magnifique Präsent, so mein allergnädigster Vater mir gemachet, sehr lieb und sensible gewesen,a ich meinen allergnädigsten Vater ohne alles In-


a Das magnifique Präsent, von welchem hier die Rede ist, waren die 10,860 Thaler, welche der König dem Kronprinzen für die aus dessen Regimente, bei der Revue am 9. Juni, für sein Regiment ausgewählten Recruten gegeben hatte. Es hat sich darüber Friedrichs eigenhändige Rechnung erhalten, welche also lautet :